Im Bereich der pferdegestützten Interventionen kommt es zu verschiedenen Begrifflichkeiten, die sich folgendermaßen unterscheiden:
Die Hippotherapie hat den Schwerpunkt des körperorientierten Arbeitens. Hierzu gehören beispielsweise Klienten mit den Krankheitsbildern Multiple Sklerose, Schlaganfall, Skoliosen etc.
Hippotherapeuten sind Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten, die eine spezifische Weiterbildung zum Hippotherapeuten absolviert haben. Die Hippotherapie umfasst also die krankengymnastische Behandlung eines Menschen auf dem Pferd.
Beim heilpädagogischen Reiten findet eine Förderung des Klienten durch intensiven Kontakt zum Pferd statt. Dabei werden vor allem Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung ganzheitlich (körperlich, geistig, emotional, sozial) angesprochen. Dieser Kontakt erfolgt zum einen durch das Reiten, aber auch bei Tätigkeiten wie der Pflege des Tieres oder bei Arbeiten am Stall.
Die Reittherapie weist in der praktischen Arbeit große Parallelen zum heilpädagogischen Reiten auf und wird unterstützend bei psychischen und psychosomatischen Krankheiten eingesetzt. Dazu zählen beispielsweise Bindungs- und Traumastörungen, Depression und Schizophrenie. Reittherapie wird auch bei geistigen oder körperlichen Behinderungen angewandt.
Weitere Informationen s. Isi-Reittherapie.
Die pferdegestützte Psychotherapie richtet sich an Klienten mit psychischen Krankheitsbildern wie Essstörungen, Angst- und Traumastörungen und wird von geschultem Fachpersonal (Psychologen, Psychotherapeuten...) durchgeführt. Das Pferd wird hier als unterstützendes Medium eingesetzt.
In diesem Bereich werden Personen mit Behinderungen von speziell ausgebildeten Trainern gefördert, um an Prüfungen oder im Turniersport teilzunehmen. Dies kann bis zu hohen Leistungsklassen (z.B. Paralympics) möglich sein.