Der Einsatz des Pferdes dient dazu, die Zielsetzung der therapeutischen Behandlung durch den Bewegungsdialog, das Beziehungsangebot und den unmittelbaren Erfahrungsraum zu unterstützen und andere Behandlungsmethoden zu ergänzen.
Reittherapie bedeutet nicht nur das Reiten und den Umgang mit dem Pferd, sondern auch das "Getragen werden". Gerade psychisch oder physisch eingeschränkte Menschen empfinden die schaukelnde Bewegung des Pferdes als angenehm.
Unter anderem werden das Gleichgewicht und die Muskulatur angesprochen, welche durch Übungen am und auf dem Pferd verstärkt wird. Außerdem werden Körper- und Sinneserfahrungen auf der emotionalen Ebene angesprochen.
Der soziale Kontakt zum Tier hat ganzheitliche positive Auswirkungen auf Ausgeglichenheit und Stabilität der Psyche. Darüber hinaus fördert der Umgang mit dem Pferd die sozialen Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen, Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Gleichzeitig werden Konzentration und Aufmerksamkeit gefördert und verbessert.
Der Kontakt mit dem Pferd ermöglicht es, das eigene Verhalten zu reflektieren und fördert somit Selbstwahrnehmung und Selbstkontrolle, auch auf der körperlichen Ebene.
Die reittherapeutischen Maßnahmen werden mit dem Pferd (z.B. Bodenarbeit), auf dem Pferd, sowie im Umfeld des Pferdes (Stall, Putzplatz, Reitplatz etc.) durchgeführt und führen zu besserer Wahrnehmung, besserer Koordinierung der einzelnen Handgriffe und in der Folge zu mehr Selbstsicherheit in der Durchführung alltäglicher Handlungen.